Pfingstferien -eine lähmende Schwere senkt sich über Brackenheim. Das ins Bett gehen und das Aufstehen fällt den jüngeren unter uns schwer und die evtl. nötigen Arbeiten für die irgendwann sicher wieder losgehende Schule…schiebt man weit von sich.
Zum Glück haben wir einen eigenen Organisations- und Planungsstab in der Familie, und so ist am 3. Juni Schluss mit dem faulen Leben. Denn wir haben einen Termin ..in Berlin.
Genau..da wo große Politik gemacht; wo ganze Länder gerettet und Umweltminister fachgerecht entsorgt werden. Und wir mittendrin…am Nabel der Entscheidungen.
Aber natürlich müssen vorher entsprechende Vorbereitungen getroffen und alles ins Detail geplant werden. Und dieses Mal gilt es Neuland zu beplanen, denn wir werden nicht im silbernen Blitz anrollen, sondern in die Stadt einschweben & damit Luca den ersten Flug seines Lebens machen. Damit fangen natürlich schon mal die Schwierigkeiten an, denn das Gepäck ist begrenzt und die üblichen Unterbringungsmöglichkeiten scheinen dem Organisatorix nicht mehr zeitgemäß genug zu sein. Also wird noch vorher ein kleines , rollbares rotes Teil gekauft und tatsächlich schaffen wir es…alles unterzubringen und Gewichtsbeschränkungen ( zumindest beim Gepäck ) zu unterschreiten.
Das Hotel ist natürlich schon längst vorab gebucht, wenn wir dort auch das Durchschnittsalter* kräftig in die Höhe treiben werden, aber liegt super zentral und es gibt eine Appartment ganz für uns allein. Was will man mehr?
( * dazu ein Auszug aus der Webseiten-Beschreibung des Hotels….“ Für alle offenen, modernen, mobilen Freestyle-Traveller und Jungebliebenen ist das baxpax downtown Hostel Hotel mit seiner Mischung aus Top-Services und der für unsere Häuser bekannten gemütlichen, entspannten Atmosphäre ein beliebter Treffpunkt im Herzen Berlins.“ )
Der passende Flug war im örtlichen Reisebüro schnell gebucht und wir sollten schon in den Genuß kommen, als eine der Ersten auf dem neuen Flughafen „Berlin-Brandenburg“ lzu landen – tja..bis die o.erwähnten Entscheidungsträger ganz überrascht bemerkten, dass Sie mit so manchen Dingen/Aufgaben doch wohl nicht rechtzeitg fertig werden würden und bei so heißen Gästen zumindest der Brandschutz über alle Zweifel erhaben sein sollte.
Wie zu erwarten war die Planungsleitstelle in der Keplerstrasse wenig begeistert von diesen Nachrichten und Frau fürchtete schon um den eng gesteckten Zeitplan.
Aber trotz dieser Widrigkeiten war es am Sonntag morgen soweit -die Koffer gepackt machte man sich auf den Weg in Richtung Flughafen. Auf der Autobahn war wenig los und einem pünktlichen Eintreffen schien damit nichts im Wege zu stehen. Bis auf..wenig ausgeschlafene Familienväter, deren Synapsenfunktionen an diesem Morgen etwas eingeschränkt zu arbeiten schienen – denn man(n) wollte wohl eher nicht glauben, dass gerade diese Abfahrt die richtige sei…
Und so..zog kurz darauf…der Flughafen an uns vorüber und im Wagen war die Anspannung deutlich gestiegen :-):
Zum Glück klappte es dann an der nächsten Abfahrt deutlich besser und kurz darauf hatte man sogar noch einen Parkplatz ergattert. Leider begann es jetzt zu regnen, was nicht unbedingt zu schnellen Stimmungsaufhellungen beitragen konnte, denn Frau wollte ja schließlich nicht total unfrisiert in der Hauptstadt ankommen.
Zumindest hatte dann das Gepäck kein Übergewicht, die vorab ausgedruckten Boarding-Pässe ermöglichten tatsächlich den Zutritt zur Boeing 737-700 und die Sitzplätze waren tatsächlich noch durch niemand anderen belegt.
Und so hoben wir kurz vor 11 Uhr mit breitem Grinsen ab – Berlin wir kommen!
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Etwas mehr als eine Stunde waren wir und das Gepäck in Tegel angekommen; hatten den richtigen Bus erwischt und wechselten plagemäß in die U-Bahn. Plötzlich „stolperten“ wir über ein Schild auf dem etwas von Gleisarbeiten; Ersatzbusverkehr usw. geschrieben stand und nach kurzer Beratung mussten wir erkennen, dass wir auch gleich mit dem Bus hätten weiterfahren können. Also..same procedure as before -rein in den Bus mit Gepäck und hoffen, das der dann auch tatsächlich an der nächst möglichen U-Bahn-Station halt machen würde.
Unserer Organisations-Amazone gefiel das natürlich überhaupt nicht, und zur Sicherheit wurde -trotz schon bereits absprungsbereiter Begleiter- noch einmal der Busfahrer befragt. Luca war in der Zwischenzeit -im vollen Vertrauen auf die Infos von seinem langhaarigen Familienreiseleiter- schon mal ausgestiegen..als die Informationen vom Busfahrer urplötzlich auf eine Fortsetzung der Busfahrt hindeueten und er durch die bereits geschlossene Tür seinen Berlinaufenthalt entschwinden sah. Zum Glück öffnete sich diese noch einmal, er durfte wieder rein und wir hatten gelernt, dass der Ersatzverkehr nur Nachts und auch nur Stadtauswärts zur Anwendung kam und wir uns damit die ganze Aufregung hätten sparen können. 🙂
Aber mit freundlicher Unterstützung fanden wir dann doch noch den richtigen U-Bahn -Einstieg und um 15 Uhr machten wir uns auf die erste Entdeckungstour. 🙂
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- Links zur Tour:
Bilder der Reise - Unterkunft –Baxpax Downton – zentral ; jung und mit gewissem Etwas
- Hoch hinaus -der Fernsehturm – weiter Blick über Berlin; Wartezeit einplanen
- Pergamon -Museum & Panorama
- Berliner Dom -beeindruckend
- Hackesche Markt – netter Spot um etwas zu essen
- Cum Laude -die etwas andere Mensa der Humboldt-Uni
- m.t.c. (more to come)