GabelFedernUmruesten


Hinzugefügt von Markus am 20.03.2002





Progressive Gabelfedern nachrüsten / Gabel optimieren

Ich versuche hier mal alle wichtigen Infos, die zum Thema Gabelfedern umrüsten bei der Raptor 1000 ins Forum kamen, zu sammeln.

ICH ÜBERNEHME KEINE GARANTIE FÜR DIE RICHTIGKEIT DER ANGABEN!


Geschrieben von charly am 16. März 2002:

lt.meinem händler gibt es für die 1000er keine progressiven gabelfedern zum nachrüsten (z.B. wilbers-withe power). Würde jedoch gerne welche reintun, da die originalen beim scharfen bremsen auf block gehen!??
wer weiss was drüber??? bitte melden.
danke charly


Geschrieben von Maks am 16. März 2002:

Doch gibt es.
Ich habe vor 2 Tagen welche bestellt.
Direkt bei www.wilbers.de

hier die Wilbers-Antwort auf meine mail, Bestellnummern waren nicht dabei:

Hallo und danke für Ihre Anfrage.
Für Ihre Raptor 1000 haben wir folgende Produkte im Programm:

  1. Wilbers -Gabelfedern ( progressiv ) Euro 90,- + 1 Liter Gabelöl Euro 12,-
  2. Wilbers -Federbein ohne Ausgleichsbehälter Euro 415,-
  3. Wilbers -Federbein mit Ausgleichsbehälter Euro 615,-
  4. mit hydraulischer Federvorspannung + Euro 205,-
  5. mit Höhenverstellung + Euro 100,- fertig eingestellt und abgestimmt auf das Fahrergewicht und den Einsatzzweck.

Alle Einstelldaten der Grundabstimmung teilen wir Ihnen mit. So haben Sie die Möglichkeit selbst Änderungen vorzunehmen.

Lieferzeit ca. 2-3 Wochen. Der Versand erfolgt per Nachnahme zzgl. Porto und Verpackung.

Bestellen können Sie direkt bei mir per E-Mail mit Angabe von Fahrergewicht und Einsatzzweck (Soziusbetrieb/Gepäck).

Viele Grüße
Andy vom Wilbers Team

WILBERS Products GmbH?, Alfred-Mozer Str. 84, 48527 Nordhorn, info@wilbers.de


Geschrieben von Tobzar am 17. März 2002:

Hab die Wilbers-Federn schon drin, erster Eindruck: Sensibleres Ansprechen, kein Durchschlagen mehr bei scharfem Bremsen, Front steht höher (ca. 20 mm) sackt im Stand nicht so tief ein wie mit Originalteilen. Härtetests kommen noch, muss mal probieren ob das Lenkerschlagen beim Beschleunigen in Schräglage u. schlechter Strasse jetzt besser bzw. behoben ist. Ansonsten gute Investition.


Geschrieben von charly am 17. März 2002

einbau schwierig ????
danke, charly


Geschrieben von Tobzar am 18. März 2002:

Mit schlanken Fingern u. Frontständer (natürlich fürs Mopped!) kein Problem...


Geschrieben von Maks am 19. März 2002:

Also kein Spezialwerkzeug notwendig ?
Ich dachte man bräuchte so eine Art Federspanner damit man die Verschlußschrauben oben gefahrlos runter und wieder drauf kriegt. Nein ?
Hast du die gabelholme ausgebaut und auf den Kopf gestellt zum Ölauslaufen ?
Oder abgesaugt ?


Geschrieben von Tobzar am 19. März 2002:

Alles halb so wild, als erstes: Verschluss-Schrauben der Gabelholme lockern und Spannschrauben an der Gabelbrücke lockern, IM STAND! Wenn das Mopped vorne erstmal hochgebockt ist, wirds eine wacklige Angelegenheit. Dann Vorderrad ausbauen, Gabelholme nach unten rausziehen, Verschluss-Schrauben ganz abdrehen (geht jetzt mit der Hand), Gabelholm umdrehen u. sich das Öl auf die Hose kippen... ;-)
Vorher aber noch die Feder rausfummeln, oben auf dem Gewindestab ist so ne Art Mutter, die kann man mit der Hand lösen wenn man die Feder nach unten drückt, da stellt man auch die Federvorspannung ein. Einbau geht andersrum, das originale Distanzrohr NICHT wieder mit einbauen, die neuen Federn sind länger, progressives Ende nach oben. Ölmenge steht in der Beschreibung, war zumindest bei Wilbers so.

Dann noch viel Spass,
Gruss Tobzar

Die Originalbeiträge sind hier zu lesen:
http://f23.parsimony.net/forum53281/messages/3658.htm



Viggo hat sich auch die progressiven Federn von Wilbers eingebaut. Hier ein sehr detailierter Bericht dazu:

Update des Textes am 13.6.05

Raptor 1000 Gabel mit original Federn:


Raptor 1000 Gabel mit den progressiven Wilbers Federn:



Hallo Zusammen!
Wieder einmal (nach 2002 nun 2005) habe ich mir bei dem bescheidenen Wetter die Arbeit gemacht und meine Raptorgabel überarbeitet.
Der Einbau von Wilbers Gabelfedern ergibt ein wunderbar stabiles Fahrverhalten der Gabel (Wilbers Gabelfedern Art. Nr. 600-273-01). Doch Vorsicht !!!
Der Einbau weicht von anderen wie z.B. Tobzar`s Beschreibung ein wenig ab! Die gelieferten Gabelfedern haben bei mir die gleiche Länge wie die Originalen. Der Einbau ging wie folgt:
Gabelstopfen (19mm) lösen während die Gabel noch eingebaut ist, Motorrad mit der Front so weit anheben, daß die Holme nach lösen der Schrauben nach unter herausgezogen werden können. (Es empfiehlt sich ein stabiler Träger zum anheben der Motorradfront.) Achtung es werden bestimmt 2 Rollen Zewa-Wisch und Weg benötigt (Öl bitte nicht in den Hausmüll!)
Gabelölmenge ca. 800 ml (SAE 7.5) und Federn bereithalten.
  • Demontage des Schutzblechs. (nachher wieder Handfest anziehen)
  • Demontage der Bremszangen.
  • Aufhängen der Bremszangen (Entlastung der Bremsleitungen durch Gepäckgummis vom Lenker)
  • Ausbau des Vorderrads.
  • Herausziehen der Gabelstandrohre. (23-25 Nm an der Gabelbrücke beim Einbau)
  • Lösen und herausdrehen der oberen Alu-Gabelstopfen (19mm)
  • Nun kann die innere Führungsstange etwas herausgezogen werden.
  • Öl ablaufen lassen. Gabelholme Kopfüber 10 Min. im Eimer auslaufen lassen!
  • Werkbank oder Tisch mit einer alten Decke bedecken (tolles deutsch !!!) damit nichts zerkratzt !
  • Gabelholme zerlegen.
  • Die oberen Alu-Gabelstopfen sind auf der Führungsstange geschraubt, diese müssen zum entfernen gekontert werden! An der Führungsstange ist eine silbere "Art" Mutter dran (auch 19mm).
  • Nachdem der Gabelstopfen entfernt worden ist, die Gabelstandrohre nach unten drücken.
  • Nun die original Feder nach unten drücken und die Sicherungsscheibe (Pack Man) entfernen.
  • Die Feder kann nun herausgezogen werden. -unter der Feder befindet sich noch eine schwarze Kunststoff-Distanzhülse (ca. 12 cm lang). Diese auch herausnehmen.
  • Restöl herauslaufen lassen.
  • Gabelholme ganz zusammen schieben und senkrecht stellen.
  • Gabelöl SAE 7.5 einfüllen. (Messbecher und 20-50ml Spritze sind zu empfehlen)
  • 350ml in den Gabelholm, mit der Spritze und per 10 ml = 10mm kann man einfach die 160mm erreichen. Die 350ml können natürlich abweichen, je nachdem wie viel Restöl noch in der Gabel ist.
  • An der Führungsstange Pumpbewegungen ausführen bis kein "glucksen" mehr zu hören ist.
  • Öl einfüllen, bis Abstand zwischen Stanrohr-Oberkante und Ölspiegel 160 mm beträgt.
  • Die Höhe des Luftpolster wird vom Wilbers mit 125mm angegeben, kann ich aber nicht empfehlen. Vielleicht haben die bereits die schwarze Kunststoffhülse verbaut gehabt? Im Werkstatthandbuch werden 160mm angegeben!!! –soweit auch Öl einfüllen!
  • Dann erst die schwarze Kunststoffdistanzhülse einführen.
  • Die neue prog. Feder einführen (prog. Windung oben!)
  • Die obere Gewindelände ist gleich der Federvorspannung. Lt. Werkstatthandbuch sollen 11mm Gewinde stehen bleiben wo der obere Alu-Gabelstopfen aufgeschraubt wird. Ich habe diesmal 13mm gewählt. (Mit Schieblehre vorher einfach einzustellen)
  • Obere Gabelstopfen auf die 13mm aufschrauben. -Nun Führungsstange nach oben ziehen und gleichzeitig Feder nach unten drücken (Feder vorspannen), bis es möglich ist die Sicherungsscheibe wieder einzuschieben. (etwas fummelig)
  • Sicherungsscheibe(Pack Man) einschieben.
  • Die oberen 19mm Muttern gegenkontern und die 13mm möglichst nicht verändern.
  • Achtung immer Standrohre immer senkrecht, sonst läuft die ganze Brühe wieder heraus. Ist nervig, - muß aber sein!
  • Nun die oberen Alu-Gabelstopfen (Feingewinde !!!) vorsichtig einschrauben. So daß O-Ring und Aluminiumgewinde nicht beschädigt werden.
  • Standrohre wieder in die Gabelbrücken einschieben und festschrauben. Der serienmäßige Abstand (Alukante am unteren Simmering zur unteren Gabelbrücke) beträgt 190mm ich habe aber 185 mm gewählt, so hat man etwas mehr Last auf dem Vorderreifen. (Gilt für original Geometrie, ich fahre ohne Heckhöherlegung)
  • Einbau der Vorderrads (Beim Einbau die Achse nicht zu stark anziehen, erst Hülse mit Klemmschrauben rechts Festziehen (23-25 Nm), dann Steckachse so weit rein drehen daß nicht die Radlager starke Kraft von der Seite ausgesetzt sind, dann Klemmung links (Schalthebelseite) mit 23-25Nm anziehen. Auf Spannungsfreiheit zwischen Achse und Gabel achten Die 100 Nm Anzugsgewicht der Steckachse lt. Werkstattbuch scheinen mir zu hoch.
  • Schutzblech, und Bremse (25Nm) montieren.
  • Kabelbinder an Gleitrohr anbringen. Einfederungsweg: 0mm ohne Last, 30mm Eigenlast, 45mm Last mit Fahrer, 108 max. Eintauchtiefe nach Probefahrt mit hartem Bremsmanövern.
  • Wer will, sollte natürlich auch zum TÜV, natürlich nur mit bestätigtem Einbaubericht / Rechnung einer Fachwerkstatt.

Noch ein Tip: Wenn man schon einmal die Standrohre auf dem Tisch hat, kann man diese auch polieren (Stahlfix) "Ansprechverhalten wird so verbessert" Alle Umbau-Angaben natürlich ohne Gewähr, habe mich aber recht streng nach dem Raptor Werkstatthandbuch gehalten!


Die ersten Kilometer dacht ich es sei ein anderes Motorrad. Nach einigen Metern und wachsendem Vertrauen …“GEIL“ Ein sattes Fahrverhalten an der Front wie noch nie erlebt. Das Vorderrad wird auch bei Bodenwellen und Schlaglöchern in der Kurve sauber und satt am Boden geführt. Nun weit weniger Bewegung am Lenker und dadurch weniger Konzentration bei höheren Geschwindigkeiten nötig.
Der Schwerpunkt der Raptor liegt unwesentlich tiefer und die Bodenfreiheit reicht bei mir auch noch aus (80 KG Fahrergewicht und Gabel taucht auch nicht mehr so tief ein) Mit einem niedrigen und eingekürzten (rechts und links je 2cm breiter als original) 01er Lenker von LSL oder Polo, mit etwas mehr Gewicht auf der Front geht nun die Post ab. …hm wenn jetzt noch Geld für ein einstellbares Federbein übrig wäre!!?? …erst mal einen Zahn weniger Vorne!


Viel Spaß beim Nachmachen
Gruß Viggo


Hier gibt es den Bericht von Viggo als PDF.


Siegfried Mendyk stand im Mailkontakt mit Wilbers zum Thema "Gabelfeder für die Raptor". Hier der Mailvorgang:

Andy von Wilbers hat detailliert und engagiert Stellung zu den von Wilbers angebotenen Gabelfedern genommen: (21.3.2002) Angeboten werden für die Raptor Promoto (75 EUR) und Technoflex (90 EUR)
http://www.wilbers.de und dann Shop -> 1.Gabelfedern wählen. (Wilbers führt ausserdem noch Hyperpro Gabelfedern)

Frage an Wilbers:
> subject=Anfrage über die Homepage
> redir=http://www.wilbers.de/kontakt/danke.htm
> reply=from
> textfield=Welcher Unterschied besteht zwischen den Promoto und den Wilbers Gabelfedern?
> from=mendyk@rheinchemie.com

Antwort von Wilbers:
Hallo der Unterschied liegt u.a. in der Fertigung, der Qualität des Federstahls und dadurch bedingt auch im Preis.
Viele Grüße
Andy vom Wilbers Team
WILBERS Products Gmbh, Alfred-Mozer Str. 84, 48527 Nordhorn,
info@wilbers.de

Frage an Wilbers:
Welche Unterschiede macht das für mich als Fahrer ?
Sind die einen härter
oder halten die länger
oder gibt es Unterschiede in der Progression,
oder ist ein Typ etwas länger als der andere,
gibt es Unterschiede im Negativweg bei der Grundeinstellung, etc.

Antwort von Wilbers:
Die Konstruktion der Federn ist gleich, ebenso die Längen und Durchmesser.
Sie unterscheiden sich eben nur in der Qualität des Federstahls und der Fertigung und dadurch bedingt auch im Preis.
Die Promotos sind halt eine kostengünstige Alternative für z.b. ältere Motorräder in die man nicht mehr so viel Geld investieren, und trotzdem das Fahrverhalten verbessern möchte.

Frage an Wilbers:
Mit der Antwort bin ich (schon fast) zufrieden.
Welchen Einfluss hat denn der andere Federstahl auf die Fahreigenschaften?
um nochmal die Fragenliste durchzugehen:


gesendete Fragenliste, siehe Antwort

Antwort von Wilbers:
Hallo, habe meine Antworten unten angehängt.
Viele Grüße
Andy vom Wilbers Team
Welchen Einfluss hat denn der andere Federstahl auf die Fahreigenschaften?
keinen spürbaren
Sind die einen härter im ausgefederten Bereich
und gibt es hierdurch Unterschiede (im Negativweg)
bei der Grundeinstellung,                          -> Nein
Ist die Progression bei einem Typ stärker          -> Nein und entstehen hierdurch grössere Sicherheitsreseven     -> Nein oder halten die länger (ggf. irgendwann nachspannen?) -> Ja oder ist ein Typ etwas länger als der andere,           -> Nein

Wir sind da, um Ihre Fragen zu beantworten. Diesen Service bieten wir unseren Kunden. Hoffentlich spricht sich das noch weiter rum !!

Wenn sich die Federn in den Fahreigenschaften nicht unterscheiden, gibt es für mich keinen Grund nicht die preiswerten zu nehmen, ich möchte also ein überzeugendes Argument für die teurere Variante.

Die Qualität des Federstahls und die zusätzliche Sorgfalt bei der Fertigung und Endkontrolle zeichnen die Wilbers Federn als das bessere Produkt aus.
Entscheiden müssen Sie welche  Sie nehmen !!

Viele Grüße
Andy vom Wilbers Team


Gabel-Tip für die Raptor


Geschrieben von Maks am 18. April 2002:

Hi Gemeinde,
ich habe bei meinem Mopped eine wesentliche Fahrwerksverbesserung mit kleinem Aufwand erreichen können:

  1. Prüft mal im Stand das Losbrechmoment der Gabel, nur durch drücken auf den Lenkkopf.
  2. Danach Vorderachse etwas lösen, dazu beide 6er Inbusschrauben der linken Achsklemmung lösen und dann mit dem 22er Gabelschlüssel die Vorderachse ein kleines Stück herausdrehen.
  3. Gabel ein paarmal mit der Bremse stark einfedern lassen.
  4. Losbrechmoment prüfen wie in 1.

Falls sich eine Verbesserung ergibt, war die Vorderachse zu stark angezogen und hat die Gabel unten auf eine geringere Breite zusammengezogen als von den Gabelbrücken vorgegeben ist. Dadurch neigt sie zum Klemmen, selbst wenn es nur um zehntel mm geht. Dann Vorderachse nur noch ganz leicht anziehen, die Klemmung der Vorderachse verhindert ja daß sie sich lösen könnte.

Ergebnis bei mir: Gabel spricht viel sensibler an, Bodenunebenheiten bringen weniger Unruhe ins Motorrad. Das Lenkerschlagen mit dem ich so zu kämpfen hatte tritt scheinbar auch nicht mehr auf. Nach dieser Korrektur bin ich mit den Wilbers-Gabelfedern nun auch sehr zufrieden. Lenkungsdämpfer kann ich mir nun wohl sparen .

Ab Werk war die Vorderachse auch nicht weniger angezogen als von mir selbst nach dem Gabelumbau, daher dürfte das alle Moppeds betreffen. Wenn schonmal das Vorderrad ausgebaut war sowieso.

Gruß Maks


Gabeloptimierung bei Heckhöherlegungssätzen (und Fahrergewicht von mehr als 70/80 kg???):
siehe hier: HeckHoeherlegung
Dort findet man auch andere interessante Dinge zum Thema Gabel!


Letzte Änderung: 13.6.2005 12:35:51 - Autor: Markus - Letzter Autor: Markus
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